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PM_008_LSVH_Oktober_2024
Medieninformation LSVH
Landesseniorenvertretung Hessen e.V.
Pflegenotstand in Hessen entgegenwirken

Forderung nach mehr Gestaltungsmöglichkeiten vor Ort und finanziellen Ressourcen
Auf Einladung der Landesseniorenvertretung Hessen (LSVH) und des Seniorenrates Witzenhausen
trafen sich rund 60 Vertreter regionaler Seniorenbeiräte, sowie politisch Verantwortlicher aus Hessen
in Witzenhausen zu einer Fachtagung unter dem Titel „Versorgungsstrukturen und Personalsituation
in der Pflege in Hessen“.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand eine ausführliche Analyse und ein Vortrag von Dr. Oliver
Lauxen vom IWAK Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur der Goethe-Universität Frankfurt am
Main.
Dr. Oliver Lauxen stellte Ergebnisse aus dem „Hessischen Pflegebericht 2023“ und aus dem
Hessischen Pflegemonitor vor. Beides wurde vom Hessischen Ministerium für Familie, Senioren,
Sport, Gesundheit und Pflege in Auftrag gegeben.
Der Pflegebericht nimmt die Versorgungsstrukturen und die Versorgungsbedarfe in den Regionen
Hessens in den Blick. Der Pflegemonitor untersucht alle zwei Jahre die Entwicklungen auf dem
Pflegearbeitsmarkt.
Laut Dr. Lauxen ergeben Analysen, dass die Zahl der Pflegebedürftigen in Hessen zwischen 2019 und
2030 um knapp 12 Prozent steigen dürfte.
Daher müssten die derzeitigen Versorgungsstrukturen dementsprechend ausgebaut werden. Gleiches
gelte auch für die vollstationäre Pflege.
Positiv hervorzuheben ist, dass die häusliche Pflege in Hessen auf stabilem Niveau angesiedelt sei, so
Dr. Lauxen. Es gibt derzeit keinen verstärkten Trend in Richtung einer Versorgung im Pflegeheim.
Zu bemängeln sei, dass niedrigschwellige Angebote zur Unterstützung im Alltag in den meisten
Regionen Hessens nicht ausreichend vorhanden sind, obwohl diese helfen können, den Verbleib in
der eigenen Häuslichkeit zu befördern. Es fehlt insbesondere an hauswirtschaftlicher Unterstützung.
Zudem seien Alternative Versorgungsangebote, wie Betreutes Wohnen oder ambulant betreute
Wohngemeinschaften nicht flächendeckend in Hessen vorhanden, so Dr. Lauxen weiter.
Ein Ausbau der Versorgungsstrukturen im notwendigen Maße erscheint allerdings angesichts des
aktuellen Personalmangels in der Pflege und aufgrund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten der
Pflegeeinrichtungen kaum vorstellbar. Im Jahr 2022 fehlten laut Hessischem Pflegemonitor mehr als
4.800 Pflegefachkräfte.Derzeit tragen das Land Hessen, die Kommunen, die Pflegekassen und die Pflegeeinrichtungen
gemeinsam die Verantwortung für die Sicherung der pflegerischen Infrastruktur. Dr. Lauxen betonte
daher, dass es sinnvoll wäre, den Kreisen und kreisfreien Städten mehr Gestaltungsmöglichkeiten zu
geben. Das Land müsste dazu den rechtlichen Rahmen gestalten und finanzielle Ressourcen zur
Verfügung stellen.
Derzeit gibt es keinen verbindlichen rechtlichen Rahmen. Auch die Entscheidung, die
Fachkräftesicherung in der Pflege auf regionaler Ebene zu unterstützen, ist abhängig von der
Prioritätensetzung in den Kommunen.
Der Vorsitzende der Landesseniorenvertretung Hessen Klaus Reifert und der Vorsitzende des
Seniorenrates Witzenhausen Gerhard Kulle betonten, wie wichtig es ist sich in den Kommunen und
Landkreisen mit dem Thema der Daseinsfürsorge in einer immer älter werdenden Gesellschaft zu
beschäftigen. Dies beinhaltet eine intensivere Unterstützung bei der Umgestaltung Wohnraum hin zu
altersgerechtem Wohnraum, einem ausreichenden Angebot an Nachbarschaftshilfen und häuslicher
Pflege sowie Investitionen in stationäre Einrichtungen.
Ohne verstärkte Bemühungen in diesem Umfeld, komme es zu einem Supergau in der Versorgung
älterer Menschen, so Reifert und Kulle zum Abschluss der Veranstaltung.
Witzenhausen, den 9. Oktober 2024
Zur Person Dr. Oliver Lauxen:
• Ausbildung zum Altenpfleger
• Berufliche Tätigkeit in der ambulanten und stationären Pflege
• Studium der Pflege- und Gesundheitswissenschaft an der Evangelischen Hochschule
Darmstadt
• Promotion zum Dr. rer. medic. an der Privaten Universität Witten/Herdecke
• Seit 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter am IWAK
• seit 2015 stellvertretender Leiter des IWAK
Ansprechpartner LSVH:
Klaus Reifert, Vorsitzender, Tel. +49 1711481949, E-Mail: lsvh.reifert@t-online.de
oder Volker Weber, Pressesprecher, Tel. +49 15111347059, E-Mail: VWvolkerweber@outlook.de
Hintergrundinformation:
Die Landesseniorenvertretung Hessen e.V. (LSVH) ist die Vertretung der kommunalen
Seniorenvertretungen in Hessen. Der LSVH unterstützt und vertritt die Arbeit von ca. 150
Seniorenvertretungen, Seniorenräte und Seniorenbeauftragte auf Landesebene.
Hierdurch wird gewährleistet, dass die Interessen und Wünsche der über 60-jährigen gehört werden.
Es werden ca. 1,8 Millionen Mitbürgerinnen und Mitbürger über 60 Jahre in Hessen durch den LSVH
vertreten.

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Sen.Wiz. G.Kulle

Als neues Vorstandsmitglied wurde Jürgen Heidrich begrüßt. Jürgen hatte schon seit längerem an den Sitzungen teilgenommen. Er ist bestens über unsere Seniorenratsarbeit informiert.

Herzlich Willkommen.

 

 

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SEN.WIZ.G.Kulle

Bei der Witzenhäuser Seniorenratssitzung am 07. August wurde Beate Jähnisch auf eigenen Wunsch vom ersten Stadtrat Reiner Winkler und vom Seniorenratsvorsitzenden Norbert Zoht aus dem Vorstand des Seniorenrats Witzenhausen verabschiedet.

Recht herzlichen Dank für Ihre Mitarbeit.

 

 

 

 

 

Al

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Der Seniorenrat Witzenhausen ist neu in der Landesseniorenvertretung Hessen ( LSVH ) Wiesbaden vertreten.

Seit Dezember 2023 hatte Gerhard Kulle schon als koopiertes Mitglied an den Sitzungen teilgenommen. Nun wurde er am 12. Juni bei der Vollversammlung der Seniorenräte in den Vorstand der LSVH gewählt.

In Nordhessen bzw. im Regierungsbezirk Kassel

vertritt er die Interessen der Seniorenräte in Nordhessen .

Auch Rebekka Wendt aus dem Seniorenrat Witzenhausen wurde als Kassenprüferin gewählt.

 

Die Landesseniorenvertretung Hessen e.V. (LSVH) ist die Vertretung der kommunalen Seniorenvertretungen in Hessen. Der LSVH unterstützt und vertritt die Arbeit von ca. 150 Seniorenvertretungen, Seniorenräte und Seniorenbeauftragte auf Landesebene. Das sind ca. 1,8 Millionen Senioren über 60 Jahre.
Hierdurch wird gewährleistet, dass die Interessen und Wünsche der über 60-jährigen gehört und berücksichtigt werden.

Wer mehr über die LSVH erfahren möchte, kann auch die Startseite der LSVH im Internet anschauen, (https://landesseniorenvertretung.hessen.de)


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